Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

So kann man Gräber umweltfreundlich schmücken

Grabschmuck ohne Plastik, bienenfreundliche Bepflanzung und torffreie Erde: Auch bei der Grabpflege kann man auf Umweltfreundlichkeit achten. So geht's.
So kann man Gräber umweltfreundlich schmücken
So kann man Gräber umweltfreundlich schmücken
So kann man Gräber umweltfreundlich schmücken

Grablichter anzünden, Grabschmuck arrangieren, Blumen pflanzen: Ist ein geliebter Mensch gestorben, gehört die liebevolle Pflege des Grabes für viele Menschen zum Trauerprozess. Und die kann man möglichst umweltfreundlich gestalten. Etwa, indem man bei der Bepflanzung des Grabes auf Insektenfreundlichkeit achtet.

«Was für Nektar saugende Insekten nicht so gut ist, sind Pflanzen, die nicht einheimisch sind oder die gefüllte Blüten haben, sodass die Insekten mit ihrem Rüssel nicht an den Nektar herankommen», sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW.

Gefüllte Blüten erkennt man an zusätzlichen ineinander verschachtelten Blütenblättern. Die Staubgefäße sind verkümmert oder von den Blütenblättern verdeckt, schreibt die Zeitschrift «Öko-Test» auf ihrer Webseite. Häufig handle es sich um Zuchtformen.  

Gut geeignet für eine bienenfreundliche Grab-Bepflanzung sind Heldt zufolge die meisten Zwiebelpflanzen. 

Blühendes Grab vom Frühjahr bis in den Herbst

Außerdem kann man darauf achten, dass Insekten vom Frühjahr bis in den Herbst hinein Nektar finden: Zum einen mit Frühblühern wie Schneeglöckchen und Osterglocken. Geht es in Richtung Herbst, sind Herbstastern, Fette Henne, Herbstzeitlose, Leinkraut, rundblättrige Glockenblumen oder Herbstkrokusse laut Verbraucherzentrale NRW eine insektenfreundliche Wahl.

Ein Tipp von Philip Heldt: bei der Auswahl der Grab-Bepflanzung auch darauf achten, dass sie trockene Sommer gut übersteht - und zwar ohne, dass man das Grab ständig gießen muss. Das sei oft bei mehrjährigen Pflanzen der Fall. «Sie haben in der Regel ein besseres Wurzelwerk und gehen tiefer», so Heldt. Zu trockenresistenten Blühpflanzen, die gut zum Standort des Grabes passen, kann man sich ihm zufolge auch in den Friedhofsgärtnereien vor Ort beraten lassen.

Torffreie Erde verwenden

Ebenfalls wichtig mit Blick auf den Umweltschutz: Für Bepflanzungen zu torffreier Blumen- oder Graberde greifen. Denn beim Torfabbau wird das sensible Ökosystem Moor zerstört - und damit der Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Zudem wird das in Mooren gespeicherte Kohlendioxid freigesetzt, informiert die Verbraucherzentrale NRW. 

Torffreie Gartenerden werden auf Basis von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern hergestellt. Achten Sie bei der Auswahl der Erde auf eine entsprechende Produktdeklaration auf der Verpackung. 

Gut zu wissen: Der Begriff «Bio-Blumenerde» ist laut Verbraucherzentrale NRW kein Garant dafür, dass es sich um torffreie Erde handelt.

Zu Grablichtern aus Wachs greifen

Geht es um die Auswahl von Grabgestecken, sollte man darauf achten, dass sie ohne Plastikteile wie Plastikschnüre oder Dekorationen aus Kunststoff auskommen. Erste Wahl laut Verbraucherzentrale NRW: Grab-Buketts aus Naturmaterialien. Sie helfen zum einen Plastik zu vermeiden, zum anderen können sie als Ganzes auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt werden. «Alternative Steckmaterialien sind meistens aus Pflanzenfasern oder Kork», sagt Philip Heldt. 

Bei Grablichtern sind die Klassiker aus Wachs umweltfreundlicher als LED-Varianten. Greift man zu Grablichtern aus Glas mit auswechselbarer Kerze, spart man Plastikmüll - und der Grabschmuck kann immer wieder genutzt werden. Soll es kein Grablicht aus Wachs sein, sind Solar-Grablichter eine umweltfreundlichere Alternative zu LED-Lichtern mit Batterie - wenn sie möglichst lange genutzt werden. 

Übrigens: Wird für ein frisches Grab ein Grabstein benötigt, sollte man Heldt zufolge darauf achten, dass dieser aus heimischer Produktion kommt. Ihm zufolge kann man zudem über einen recycelten Grabstein nachdenken. «Wenn man zum Beispiel ein Familiengrab hatte, das aufgelöst wurde, lässt sich dieser Stein quasi umarbeiten.» Eine Option, die Steinbildhauer mittlerweile auch anbieten würden.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
König Charles und Königin Camilla
People news
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Hanna Schygulla
People news
Hanna Schygulla wünscht sich mehr Mut bei Filmemachern
Harvey Weinstein
People news
Gerichtstermin für Harvey Weinstein kommende Woche
Cyberkriminalität
Internet news & surftipps
Firmenchef-Umfrage: Über 70 Prozent fürchten Cyberangriff
Eine Person hält ein Smartphone in der Hand
Das beste netz deutschlands
Smartphones: Warum Cloud-Speicher eine echte Option sind
Ladekabel
Internet news & surftipps
Bundesrat macht Weg für einheitliche Ladekabel frei
NFL-Draft
Sport news
Brandon Coleman in der dritten Runde des Drafts ausgewählt
Blick auf ein Mini-Panel an einem Haus
Wohnen
So kommen Mieter und Eigentümer zu einem Balkonkraftwerk