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Kfz-Versicherung: Der Schein trügt

Sicherlich werden Sie auch schon darüber nachgedacht haben, ob es sich lohnt die Kfz-Versicherung zu wechseln. Blöd nur, dass Online-Tarife und Vergleichsportale nur bedingt für Transparenz sorgen.
Kfz-Versicherung: Der Schein trügt
Kfz-Versicherung: Der Schein trügt
Kfz-Versicherung: Der Schein trügt

Wozu so viele Infos?

Zwar gibt es eine ganze Flut von Online-Kfz-Versicherungen, die offensichtlich billiger sind als ihre Pendants, die ganz traditionell über einen Versicherungsmakler abgeschlossen werden, aber trotzdem halten sich auch richtig teure Tarife am Markt. Woran liegt das? Natürlich an der überbordenden Neugier der Versicherungsgesellschaften, wenn man denn tatsächlich erwägt deren Neukunde zu werden.

Da gibt es durchaus berechtigte Fragen. So muss man angeben, ob man das Auto in der Garage abstellt oder auf der Straße oder ob man nur selbst oder auch andere das heilige Blechle bewegen dürfen. Bei manchen Fragen kommt man aber schon ins Grübeln, ob so viel Neugier Not tut. So möchten die Versicherer wissen, ob man Wohneigentum hat, ob Kinder unter 16 Jahren im Hause leben oder ob man eine BahnCard hat.

Dieser Wust an Fragen führt dazu, dass man sich ein bisschen wie bei der Heiligen Inquisition vorkommt. Im Mittelalter brauchte es halt die eine oder andere gequetschte Zunge, bis das gewünschte Ergebnis vorlag. Anno 2019 geht einfach nur eine ganze Stange Lebenszeit verloren, bis man endlich Auskunft über den besten Neukunden-Tarif erlangt.

Vergleichen hilft (nicht immer) sparen

Wer schlau ist, tut sich das nicht bei jedem potenziellen Versicherer einzeln an, sondern nutzt gleich eines der zahlreichen Vergleichsportale im Internet. Wer richtig schlau ist, sollte jedoch nicht gleich den Abschluss tätigen, denn die Vergleichsportale präsentieren auf Platz 1 nicht immer den günstigsten, sondern meist den empfehlenswertesten Anbieter.

Das ist im Zweifelsfall nicht immer die Gesellschaft, die etwas mehr kostet als der günstigste Konkurrent, aber dafür ordentlich Leistung bietet, sondern häufig die Gesellschaft, mit der das Vergleichsportal die höchste Provision erzielen kann. Die Kunst besteht darin die richtigen Voreinstellungen zu wählen und auch dann bekommt man nicht immer automatisch das beste Angebot.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Ich mache es meistens so: Für meinen in die Jahre gekommenen Kleinwagen unterziehe ich mich der Tarif-Inquisition von zwei bis drei Vergleichsportalen. Den zwei bis drei Anbietern, die dort als günstig erscheinen, statte ich dann online einen Besuch ab und schließe dort direkt ab.

Das ist zwar nicht fair gegenüber den Vergleichsportalen, aber die sind zu mir als Kunden ja auch nicht immer fair. Schon Lenin wusste: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – und dieser Lehrsatz funktioniert im Kapitalismus genauso gut wie im Kommunismus.

Treu ist gleich doof

Beide Systeme haben zudem eine weitere Gemeinsamkeit: Wer treu ist, ist häufig der Dumme. Unter Stalin blieb von so manchem Helden der Sowjetunion nur ein vergessener Fuß auf einem vom Retuscheur bearbeiteten Bild. Und wer seiner Versicherung über Jahre treu bleibt, bekommt leider meist nicht die günstigen Konditionen, mit denen man versucht Neukunden zu ködern.

Obwohl man ja sagen muss, dass nicht alle Versicherer die Treue ihrer Kunden abstrafen. Manche halten es sogar für überlegenswert ihren Stammkunden ein ähnlich gutes Angebot zu unterbreiten wie für Neukunden. Manche Unternehmen bieten hierfür sogar online einen eigenen Vergleichsrechner zwischen Alt- und Neukunden-Tarif an. Und wo es so etwas nicht gibt, lohnt es sich den Versicherungsmakler des Vertrauens mit den günstigen Angeboten der Konkurrenz zu konfrontieren. Der ist flexibler, als man denkt.

Das Schnitzel geht aufs Haus

Meine Versicherung hat mir wieder einmal ein faires Angebot unterbreitet, das normalerweise Neukunden vorbehalten ist. Und so werde ich ihr auch im neuen Jahr die Stange halten und mich darüber freuen, dass ich immerhin 20 Euro gespart habe.

Weil das als eine geringe Summe erscheint, rechne ich das in Essen um. Das klassische Schnitzel mit Pommes und Bier geht also wieder einmal aufs Haus. Guten Appetit!

© Tom Meyer
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